Bild

2013

Scuol

Vereinsreise 2014 - "Oha - Profis am Werk!"

Als die Einladung zur Samariter Vereinsreise 2013 bei uns eintraf, war dies mein erster Eindruck. Und wie es so oft mit ersten Eindrücken ist, hat er sich als richtig erwiesen.  Denn die ganze Reise wird sich als perfekt organisiert und durchgeführt erweisen. Aber alles der Reihe nach.

Samstagmorgen, 21. September, um 6.30 Uhr herum beim Kiosk Bahnhof Wil: Die ersten Samariter treffen ein. Für die einen ist es offensichtlich noch mitten in der Nacht und aus ihren Augen schreit der Wunsch nach Koffein. Andere wiederum sind bereits fit wie ein Turnschuh. Nach und nach treffen alle ein. Unsere Organisatoren Corinne und Bruno begrüssen die Teilnehmer, welche zum Start in den Tag auch ein Geschenk erhalten: Eine Tüte mit Frühstück sowie einem feinen Starbucks Kaffee. Jetzt ist auch der letzte Morgenmuffel im Tag angekommen. Los geht's.

Zugfahren macht Spass. Insbesondere, wenn man in einer Gruppe unterwegs ist und die Plätze reserviert sind. Das dachten sich auch Corinne und Bruno und bestellten natürlich entsprechend Platz für uns. Offenbar ging das aber irgendwo unter was aber weiter nicht tragisch war. Stehen musste niemand und geschwatzt wurde was das Zeugs hielt. Im Nu kamen wir am Zielort an.

In Scuol wurde uns das Gepäck abgenommen und direkt ins Hotel transportiert. Super organisiert, denn die wenigsten hätten es wohl den ganzen Tag mitschleppen wollen. Wir haben uns ja schliesslich nicht für einen Fitnesskurs angemeldet. Herzlich begrüsst wurden wir von Andri König, dem Onkel von Corinne. Er wird uns bis spät in den Nachmittag begleiten und uns mit viel Wissen über Scuol und seine Umgebung versorgen. Aber aufgepasst! Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen: Zuhören und gleich wieder vergessen ist keine gute Idee. Mehr dazu später!

Scuol ist unter anderem bekannt für seine heilenden Wasserquellen. Und dass Wasser nicht gleich Wasser ist, das wurde uns eindrücklich von Andri demonstriert. Wir besuchten verschiedene Quellen, welche alle einen anderen Wassergeschmack hatten. Da Andri auch Plastikbecher mitgebrachten hatte, konnten wir die Quellen nach Lust und Laune degustieren. Die einen staunten verwundert beim Trinken, andere verzogen das Gesicht sodass die Fotografen unter uns ihre liebe Freude daran hatten und einige lustige Fotos entstanden. Wie hiess die stärkste Glaubersalzquelle doch gleich? Genau, "Luzius". Und die Anzahl Mineralwasserbrunnen in Scuol ist ...? Richtig, 4.

Am Mittag kehrten wir im Restaurant Astras ein. Bei herrlichstem Sonnenschein auf der Hotelterasse stärkten wir uns mit einem feinen Menü und waren bald wieder bereit für neue Taten. Am Nachmittag führte uns Andri durch die zwei Teile von Scuol. Ein Highlight war der Besuch des Thermalbades. Da gibt es nichts interessantes zu sehen? Weit gefehlt. Wir durften in den Untergrund wo sonst niemand hindarf, nämlich in den Technikbereich. Fachkundig wurden uns erklärt, was zwischen dem Einfangen des Wassers an der Quelle und dem Heraussprudeln ins Planschbecken alles passiert. Es war superinteressant, und unsere Fragen sprudelten ebenfalls nur so daher. Ungefiltert, natürlich. Anschliessend marschierten wir die Craista hinunter in den alten Dorfteil, wo wir viel über die Engadinerhäuser und ihre Geschichte lernten. Immer wieder erstaunlich, wieviele interessante Dinge man ohne ortskundigen Führer übersehen würde. Um 16 Uhr endete der Rundgang mit einem obligaten Gruppenbild. Ob es an der Kamera lag, dass einige Gesichter darauf schon etwas müde wirkten?

Im Hotel Gabriel wurden wir herzlich begrüsst und wir bezogen unsere Zimmer. Nach einer kurzen Pause verliessen wir das Hotel wieder und jeder war gespannt, was Corinne und Bruno als nächstes für uns organisiert hatten. Und wir wurden nicht enttäuscht: wir durften uns von Herrn Hatecke persönlich erklären lassen, wie die verschiedenen Fleischspezialitäten aus seinem Hause hergestellt werden. Edel präsentiert lagen feinsäuberlich verschiedene Salsiz zur Degustation bereit. Wie eine Weindegustation, einfach mit getrocknetem Fleisch. Und wir Gäste gaben uns auch alle Mühe, nicht gleich wie Wölfe über diese Gaumenfreuden herzufallen. Übrig blieb am Schluss aber trotzdem kein einziges Stück Fleisch mehr... Hoch angerechnet haben wir Herrn Hatecke, dass er sich Zeit nahm und alle Fragen ausführlich beantwortete, obwohl er schon längst an eine Einladung hätte fahren müssen. Aber wer öfters mal im Bündnerland mit dem Auto unterwegs ist, der weiss: die Einheimischen beherrschen das Fahren nahe der Lichtgeschwindigkeit. Hoffentlich hat es noch geschafft. Für uns ging es gemütlich weiter. Einige gingen einkaufen, andere testeten lieber mittels Restaurantbesuchen stichprobenartig die Versorgungslage der örtlichen Bevölkerung mit Flüssigkeiten aller Art.

Das Abendessen wurde zurück im Hotel serviert. Es war herrlich und die Stimmung war sehr gut. Es wurde viel gelacht und geschwatzt. An einigen Tischen wurde gemutmasst, ob wohl Corinne und Bruno noch eine Überraschung vorhatten? Sie hatten! Es gab ein lustiges Quiz gefolgt von einem noch viel lustigeren Würfelspiel. Was die anderen Gäste wohl gedacht hatten ob der vielen HUGO Rufe? Egal, wir haben uns bestens unterhalten. Und irgendwann lag jeder Samariter müde und zufrieden in seinem Bett und freute sich auf den nächsten Morgen.

Am zweiten Tag unserer Vereinsreise begaben sich viele von uns auf eine schöne Wanderung, während andere lieber die Ruhe des örtlichen Thermalbades genossen. Das Wetter spielte perfekt mit und wir wurden mit einer sensationellen Aussicht auf die rätischen Dolomiten belohnt. Schon bald hiess es, sich von dieser paradiesischen Gegend zu verabschieden. Nicht jedoch, ohne vorher noch einmal im Restaurant Bellaval kräftig verpflegt worden zu sein.

Auf der Rückfahrt war es merklich stiller als auf der Hinfahrt. Ob dies an der Wanderung lag? Viele zufriedene und fröhliche Samariter stiegen am Sonntagabend in Wil aus dem Zug aus und machten sich auf den Heimweg. Und ich wette, ein jeder freut sich bereits jetzt schon wieder auf die nächste Vereinsreise. Ob Corinne und Bruno sich wohl wieder für die Organisation zur Verfügung stellen? Der Aufwand dafür ist immer viel grösser als man meint. Aber das Resultat ihrer Mühen und ihres Könnens war überzeugend: Die Reise war der Hammer! Besten Dank an Euch beide!

Bericht: SD