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2009

St. Gallen - Appenzell
Wandern und geniessen

Vereinsreise 21. Mai 2009

Am Auffahrtsmorgen treffen sich 20 SamariterInnen beim Bahnhof Wil. Gut gelaunt steigen wir um 9:25 Uhr in den Zug nach St. Gallen. Unsere reservierten Plätze sind mit „Samaraterverein Wil“ gekennzeichnet. Bei der Bahn hat man vermutlich noch nicht von den stillen Helfern gehört. In Flawil steigen noch zwei wanderfreudige Mitglieder zu. Jetzt sind wir komplett.

In St. Gallen angekommen, marschieren wir zur Mühleggbahn. Die Mühleggbahn ist ein Schrägaufzug, der die Altstadt von St. Gallen mit dem Naherholungsgebiet Drei Weieren und dem Ortsteil St. Georgen (südlicher Hügel von St. Gallen) verbindet. Eröffnet wurde die Bahn 1893 als Wassergewichtsseilbahn. 1950 wurde sie dann zu einer Zahnradbahn und 1975 zu einem Schrägaufzug umgebaut.

Auszug aus Wikipedia.de (Link: http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BChleggbahn): Sie ist eine Drahtseilbahn mit einer Kabine, die im 5-Minuten-Takt vollautomatisch zwischen den beiden Stationen verkehrt. Befindet sich die Kabine nicht in der Station, kann sie per Knopfdruck wie ein Aufzug angefordert werden. Der grösste Teil der 319 Meter langen Strecke führt durch einen Tunnel mit einer Steigung von 208 bis 228 Promille.

Im Gedenken an den Einsiedler Gallus, den Namensgeber der Stadt St. Gallen, dessen Klause sich im Steinachtobel, im Bereich der heutigen Mühleggbahn, befunden haben soll, wurde die Talstation der Mühleggbahn von den VBSG „Bangor“ getauft. Der Name bezeichnet das irische Kloster, von dem aus sich die Benediktinerbewegung rund um Kolumban, zu der auch Gallus gehörte, zwecks Missionierung nach Kontinentaleuropa aufmachte. Trotz der grossen Beschilderung ist der Name der Talstation bislang noch wenigen, wohl auch innerhalb der VBSG, nicht geläufig.

Ab der Bergstation St. Georgen, wandern wir gemütlich Richtung Teufen. Beim Plaudern und Bewundern der Landschaft vergeht die Zeit wie im Fluge. Nach etwa 1 ½ Stunden erreichen wir unser Etappenziel Waldegg.

Auszug aus dem Schnuggenbock. Als wir durch das Tennstor des „Schnuggebock“ treten, machen wir eine Zeitreise. Plötzlich befinden wir uns im heimeligen Bauernhaus der Familie Dörig in den dreissiger  Jahren des vorigen Jahrhunderts. Alle Räume sind bis ins kleinste Detail, liebevoll eingerichtet. Durch die Bedürfnisse von Küche und Service (und infolge der modernen Bauvorschriften) sind die Räume des Bauernhauses jedoch etwas anders angeordnet als gewohnt.

Durch die Wiederverwendung des Holzes von fünf abgebrochenen Appenzeller Häuser konnte eine absolute authentische Atmosphäre geschaffen werden.

Wir steigen die urchige Treppe mit der Falltür hinauf und betreten das „Schloff“ (Dachboden). Hinten beim Buffet ist der Heustock der über alle Stockwerke geht. Nüsse und Birnen sind zum Trocknen ausgelegt, auf den Balken über unseren Köpfen türmt sich das Allerlei des täglichen Lebens. Die Wäsche ist zum Trocknen aufgehängt. Beim Aufgang vorne links befindet sich die Kammer der Mägde, rechts davon jene des Knechts. Vielleicht für die sittenstrengen Dreissigerjahre eine etwas gewagte Anordnung.

Die Speise- und Getränkekarte ist auch in den dreissiger Jahren gehalten. Bis das Essen kommt, spielen einige Eile mit Weile. Nach dem feinen Essen besichtigen wir noch die anderen Räume.

Wir verlassen den Schnuggebock und befinden uns nun wieder im Jahre 2009.

Nun wandern wir weiter in Richtung Vögelinsegg. Bei einer Haltestelle steigen  einige in die Appenzellerbahn. Die restlichen wandern weiter über blühende Wiesen. Welch fantastischer Blick über den Bodensee. Man sieht bis nach Deutschland. Und weiter geht’s. In einer gedeckten Gartenwirtschaft geniessen wir den Blick über die Stadt St. Gallen. Während wir unseren Coupe essen, überrascht uns ein Platzregen. Doch der ist schnell vorbei und wir nehmen die letzte Etappe in Angriff. Höhenweg über den Freudenberg - Drei Weieren - Mühleggbahn. Diesmal nehmen wir nicht die Bahn sondern wir steigen die imposante Schlucht hinunter. Eine Schlucht in St. Gallen. Wer die wohl kennt? Durch verwinkelte Gassen geht es dann wieder Richtung Bahnhof. Um Punkt 18:11 Uhr steigen wir wieder in Zug nach Wil. So geht ein erlebnisreicher Tag zu Ende. Ein grosses Dankeschön den Organisatorinnen (Roswitha und Theres). Der ganze Tag war einfach super! Wir freuen uns aufs nächste Mal!

 

Bericht: CB

Quelle: wikipedia